Kurzportrait

Geb. 1954 in Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland. Bürger der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz. Studium der Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft, Zeit- und osteuropäischen Geschichte in Tübingen. Magisterabschluss in den Hauptfächern Politikwissenschaft und osteuropäische Geschichte (1974-79). Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Gerhard Lehmbruch und Doktorat an der Universität Konstanz mit einer Arbeit über Einkommenspolitiken (1980-1982). Wissenschaftlicher Mitarbeiter am soziologischen Lehrstuhl von Prof. Peter Flora in Mannheim (1983-1987). Hochschulassistent und Habilitation am Lehrstuhl von Prof. Manfred Schmidt, Heidelberg (1987-1993). Gastprofessur an der Duke University (2002) und an der Karl-Franzens-Universität in Innsbruck. Klaus Armingeon war der erste Ausländer, der zum Präsidenten der Schweizerischen Vereinigung für Politikwissenschaft gewählt wurde (1999-2002). Herausgeber der Swiss Political Science Review (2004-2006). Ehemals oder gegenwärtig Mitglied von zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten im In- und Ausland (ZUMA, Mannheim; Max-Planck- Institut für Gesellschaftsforschung, Köln; FORS, Lausanne; Institut für höhere Studien, Wien; Hans-Böckler-Stiftung, Berlin). Ehemaliges Mitglied des Vorstandes des European Consortium for Political Research, zuständig für die Dossiers Forschung und Europa (2006-2012). Nannerl O. Keohane Distinguished Visiting Professorship, Duke/UNC Chapel Hill (2010). Fellow des Collegio Carlo Alberto, Moncalieri/Turin (2014, 2017).

Klaus Armingeon beschäftigt sich schwerpunktmässig mit Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie mit Interessenverbänden und Parteien im internationalen Vergleich. Eng verbunden damit sind Analysen über die Strukturen und Politiken der Europäischen Union. Ein Schwerpunkt seiner jüngsten Arbeiten bildet die 'grosse Rezession' seit 2007. Welche Sozial- und Wirtschaftspolitiken verfolgen Regierung unter Krisenbedingungen? Wie interagieren Nationalstaaten und Institutionen der EU? Weshalb kommt es in den südeuropäischen Ländern zur Staatsschuldenkrise und welche politischen Optionen bestehen? Wie erfolgreich sind Austeritäts- und Liberalisierungspolitiken? Wurde die Rezession zu grundlegenden Reformen des Wohlfahrtsstaates genutzt? Welche Implikationen hat die grosse Rezession für die nationalstaatliche und europäische Demokratie? Ändert die Rezession nachhaltig die politischen Kräfteverteilungen und Koalitionen des Nationalstaates? Wie gut sind Bürger und Bürgerinnen über ihre sozio-ökonomische Position informiert und wie angemessen sind politikwissenschaftliche Theorien, die von einem hohen Informationsstand der Bürger und Bürgerinnen ausgehen?

Projekte

  • Liberalisierung. (Hier handelt es sich um einen Sammelband, der die Daten eines Projektes zur Liberalisierung in zahlreichen Demokratien seit 1974 auswertet.)
  • Der Wohlfahrtsstaat in China und in der Schweiz.
  • Einkommensverteilung, Information und politische Koalitionen
  • Die Implementierung der Masseneinwanderungsinitiative
  • Coalitions for the Euro (with Skyler Cranmer)
  • Germany in the Sovereign Debt Crisis (with Lucio Baccaro)
  • What Markets Want (with Marco Battaglia)