Landnutzung und Biodiversität

Das Management von tele-gekoppelten Landschaften zur nachhaltigen Nutzung von Ökosystemdienstleistungen und zur Armutsbekämpfung

Foto_TeleCoupled

Sozio-ökologische Systeme (SES) an Waldgrenzen in feuchten Tropengebieten stellen einen komplexen Mix aus Ökosystemdienstleistungen dar, welcher sowohl auf lokaler Ebene menschliches Wohlergehen sichert, als auch auf globaler Ebene Umweltdienstleistungen liefert. Globale Kräfte dominieren jedoch je länger je stärker lokale Faktoren, welche die Landnutzung beeinflussen. Beeinflusst von der Nachfrage nach einer Ausweitung der Landwirtschaft, Kohlenstoffbindung, der Beibehaltung der Biodiversität, und vielen anderen Faktoren, führen diese Kräfte vermehrt zu sozio-ökonomischen und umweltbezogenen Interkationen zwischen zwei oder mehr entfernten SES. Die wachsende Distanz zwischen Angebot und Nachfrage ist als Tele-Koppelung bekannt. Diese gefährdet das Management von Ökosystemen und die Anpassungsfähigkeit von SES.

Kontakt

Dr. Manuel Fischer
Tel.: +41 58 765 56 76
E-Mail: manuel.fischer@eawag.ch

Team

Dr. Manuel Fischer
Prof. Dr. Karin Ingold

Projektpartner

Peter Messerli (CDE Universität Bern); Adrienne Grêt-Regamey (ETH Zürich); Bruno Salomon Ramamonjisoa (University of Antananarivo); Khamla Phanvilay (National University of Laos); Win Myint (Environmental and Economic Research Institut, Yangon, Myanmar); Gudrun Schwilch (Universität Bern); San Win (University of Forestry, Myanmar)
Finanzierung R4D
Projektdauer Start Frühling 2015, Dauer 2x 3 Jahre

 

 

 

 

Das Projekt baut auf Forschungspartnerschaften in Laos, Myanmar und Madagaskar auf und kombiniert Fallstudien in konkreten Kontexten mit Ansätzen zur Generalisierung und Modellisierung. Wir werden die Auswirkungen von Tele-Koppelung zwischen verschiedenen Systemen auf die Landnutzung sowie die Ökosystemdienstleistungen und das menschliche Wohlergehen untersuchen.

Das PEGO Unterprojekt wird die involvierten Akteure identifizieren und deren Beziehungen mit Hilfe der Sozialen Netzwerkanalyse (SNA) untersuchen. Dies wird dann mit GIS-basierten Analysen und der Modellierung von Ökosystemdienstleistungsangeboten kombiniert. Die Kombination der drei Elemente erlaubt eine Analyse von raumbezogenen Trade-Offs und der Identifizierung von damit verbundenen Gewinnern und Verlierern.

Publikation:

  • Andriamihaja, O.R.; Metz, F.; Zaehringer, J.G.; Fischer, M.; Messerli, P. (2019). Land Competition under Telecoupling: Distant Actors’ Environmental versus Economic Claims on Land in North-Eastern Madagascar. Sustainability, 11(3), 851. DOI:10.3390/su11030851.